Rolle des Kantons

Viele Akteure – vom Bund über die Kantone, Gemeinden, Unternehmen bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern – tragen zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Klimawandel bei. Was ist dabei die Aufgabe des Bundes und welche Rolle hat der Kanton? Und was können Sie als Bürgerin oder Bürger des Kantons Luzern zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen?

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Beiträge der verschiedenen Akteure auf:

  Klimaschutz: Verminderung der Treibhausgase Anpassung an den Klimawandel
Bund

Die Schweiz hat 2015 das Übereinkommen von Paris verabschiedet. Es ist das erste globale Klimaübereinkommen, das alle Staaten in die Pflicht nimmt und hat zum Ziel, die Klimaerwärmung auf deutlich unter 2°C zu beschränken.

Ein Teil der CO2-Abgabe wird für die Förderung der energetischen Sanierung von Gebäuden verwendet.

Ende Januar 2021 verabschiedete der Bundesrat seine langfristige Klimastrategie, die zeigt, wie die Schweiz das Klimaziel netto null bis 2050 erreichen soll.

Strategie des Bundesrates zur Anpassung an den Klimawandel (2012): Herausforderungen sind benannt, Ziele und Grundsätze festgelegt. Im Aktionsplan (2014) sind Anpassungsmassnahmen für die Sektoren (z.B. Wasserwirtschaft, Gesundheit) zusammengestellt.

Klimarisiken-Analyse des Bundesamts für Umwelt: Analyse der Folgen des Klimawandels als Grundlage für Anpassungsplanungen.

Der Bund unterstützt beispielhafte Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und fördert Pilotprogramme: U. a. Wasserknappheitshinweiskarten im Einzugsgebiet des Vierwaldstättersees oder eine Regionale Anpassungsstrategie Klimawandel Sursee-Mittelland. 
Kantone
Der Kanton Luzern hat eines der schweizweit modernsten kantonalen Energiegesetze, welches dazu beiträgt, die Klimaschutzziele zu erreichen.

Dank dem Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen werden CO2-Emissionen aus Gebäuden durch Gebäudestandards (MuKEn) laufend vermindert. 

Viele Kantone fördern erneuerbare Energien, Abwärmenutzung und effiziente Gebäudetechnik. Auch der Kanton Luzern hat ein entsprechendes Förderprogramm

Einige Kantone erarbeiten Strategien zum Klimaschutz. So auch der Kanton Luzern im Planungsbericht Klima und Energie.
Basierend auf der Strategie des Bundes zur Anpassung an den Klimawandel planen Kantone Massnahmen und setzen sie um, u. a. in den Bereichen Wasser-, Land- und Waldwirtschaft, Gebäude, Raumplanung, Gesundheit, Energie, Naturgefahren und Biodiversität.
Städte und Gemeinden
Die Mehrheit der Luzerner Gemeinden sind bereits Energiestädte oder als Mitglied im Trägerverein auf dem Weg dazu. Die Gemeinde Entlebuch und die Stadt Luzern sind gar mit einem Gold-Label ausgezeichnet. 

Auch fördern viele Gemeinden erneuerbare Energien und Energieeffizienzmassnahmen, z. B. mit Beratungsangeboten und Förderbeiträgen.

Das kantonale Energiegesetz schreibt zudem vor, dass eine kommunale Energieplanung geführt werden muss. Hier finden Sie Grundlagen sowie Anforderungen zur Erstellung der kommunalen Energieplanung in Ihrer Gemeinde.

Das Projekt «Starthilfe kommunaler Klimaschutz» der Ostschweizer Fachhochschule OST bietet  Gemeinden eine Übersicht an Handlungsfeldern und konkreten Massnahmen, wie sie die Weichen Richtung «netto null» stellen können.

Städte und Gemeinden vermindern mit Massnahmen z.B. die Risiken von Extremereignissen wie Hochwasser und Hitzewellen und tragen damit zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei.

Der Bund zeigt im Klimawegweiser Schritt für Schritt auf, wie eine Gemeinde das Klimaziel «netto null» erreichen und auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren kann. Der Wegweiser erleichtert das Erarbeiten einer systematischen Klimastrategie.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) unterstützt mit dem Online-Tool «Anpassung an den Klimawandel» Gemeinden dabei, die potenziellen Risiken zu erkennen und passende Massnahmen zu treffen.

Unternehmen und Verbände
Firmen reduzieren Treibhausgasemissionen, z. B. durch einen effizienteren Ressourceneinsatz oder die Nutzung erneuerbarer Energien. In einigen Kantonen bestehen verschärfte Vorschriften für Grossunternehmen – so auch im Kanton Luzern. 

Treibstoffimporteure und Betreiber fossil-thermischer Kraftwerke kompensieren ihre CO2-Emissionen ganz oder teilweise durch Beteiligung an Klimaschutzprojekten.

Für Unternehmen wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung immer wichtiger. Sie zeigen ihre Emissionen und Umweltziele darin auf. 
Unternehmen und Verbände verschiedener Branchen setzen sich mit den Folgen des Klimawandels auseinander und treffen Massnahmen.
 Bevölkerung
Viele Leute achten bereits heute darauf, unnötige Treibhausgasemissionen zu vermeiden. 

In diesen Bereichen können Sie aktiv etwas beitragen: 

Mobilität: Nutzung von Velo und öffentlichem Verkehr, Entscheid für Autos mit alternativem Antrieb (Elektro- oder Erdgas-Antrieb, Hybrid) oder geringem Verbrauch, Vermeidung von Flugreisen.

Konsumverhalten: z. B. Kauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln sowie langlebigen Produkten, reparieren statt Neues kaufen. Der Kanton zeigt mit einer Kampagne «E chline Schritt» auf, wo der Einzelne einen Beitrag leisten kann.

Wohnen: energetische Sanierungen, angepasste Raumtemperatur, Einsatz von energiesparenden Geräten, heizen mit erneuerbaren Energien.

Die Klimatipps für den Alltag.

Lassen Sie sich zu verschiedenen Klima-Themen beraten: Umweltberatung Luzern

 

Bei grosser Hitze können Sie z. B. direkte Sonneneinstrahlung meiden, Fenster tagsüber schliessen und Sonnenstoren nutzen sowie nur frühmorgens die Räume lüften.

Aktive Information über Naturgefahren und Verhaltensempfehlungen erlauben, frühzeitig zu reagieren, die MeteoSchweiz-App z. B. gibt Warnhinweise heraus.

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