Klimaszenarien CH2018

Mit dem Klimawandel werden Hitzewellen, aber auch Trockenperioden und Starkniederschläge immer häufiger und extremer. Die Klimaszenarien CH2018 des National Centre for Climate Services (NCCS) zeigen, wie sich unser Klima bis Ende dieses Jahrhunderts verändern kann. In einer Webkarte im kantonalen Geoportal werden verschiedene Klimaindikatoren für den Kanton Luzern in einer räumlichen Auflösung von zwei mal zwei Kilometer dargestellt. Die Karten zeigen im Szenario «kein Klimaschutz (RCP8.5)» die Folgen eines ungebremsten Klimawandels. Was weltweite Klimaschutzanstrengungen dagegen ausrichten können – und wie stark der Klimawandel den Kanton Luzern dennoch trifft –, zeigt das Szenario «konsequenter Klimaschutz (RCP2.6)».

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Datengrundlage

Weitere Informationen zu den Daten der Klimaszenarien CH2018 finden sich auf der Website des National Centre for Climate Services.

  • Technischer Bericht: CH2018 (2018), CH2018 – Climate Scenarios for Switzerland, Technical Report, National Centre for Climate Services, Zurich, ISBN: 978-3-9525031-4-0
  • Datensatz: CH2018 Project Team (2018): CH2018 - Climate Scenarios for Switzerland. National Centre for Climate Services. doi: 10.18751/Climate/Scenarios/CH2018/1.0

Im Geoportal werden die verschiedenen Klimaszenarien dargestellt
  • Welche Indikatoren sind in der Karte dargestellt?

    > Tagesmitteltemperatur [°C], Tagesminimaltemperatur [°C], Tagesmaximaltemperatur [°C]

    > Niederschlag [mm/Tag]: Der Begriff Niederschlag umfasst Regen, Schnee, Hagel, Graupel und andere, seltene Niederschlagsformen. Es wird ausschliesslich ein Jahresdurchschnittswert gezeigt. Hier erfahren sie mehr über die saisonalen Änderungen des Niederschlags und die Veränderung von Starkniederschlägen mit dem Klimawandel.

    > Sommertage: Bezeichnung für einen Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur 25,0 °C erreicht oder überschreitet.

    > Hitzetage: Bezeichnung für einen Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur 30 °C erreicht oder übersteigt.

    > Tropennächte: Bezeichnung für eine Nacht, in der die niedrigste Lufttemperatur zwischen 18 und 6 Uhr nicht unter 20 °C fällt.

    > Frosttage: Bezeichnung für einen Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unter 0 °C liegt (gemessen in einer Standard-Höhe von zwei Metern).

    > Eistage: Bezeichnung für einen Tag, an dem die Lufttemperatur stets unter 0 °C bleibt.

    > Neuschneetage: Bezeichnung für einen Tag an dem 1 cm oder mehr Neuschnee fällt.

  • Welche Szenarien und Zeiträume zeigen die Karten?

    Das Klima der Zukunft kann jeweils für eines von drei Klimaschutzszenarien dargestellt werden:

    • Konsequenter Klimaschutz (RCP2.6): Klimaschutzmassnahmen werden ergriffen. Mit einer umgehend eingeleiteten Senkung der Emissionen wird der Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre bis in etwa 20 Jahren gestoppt. Damit lassen sich die Ziele des Pariser Klimaabkommens 2016 erreichen. Der Strahlungsantrieb im Jahr 2100 beträgt 2,6 W/mim Vergleich zu 1850.
    • Begrenzter Klimaschutz (RCP4.5): Der Ausstoss von Treibhausgasemissionen wird zwar eingedämmt, aber der Gehalt in der Atmosphäre steigt noch weitere 50 Jahre. Das Zwei-Grad-Ziel wird verfehlt. Der Strahlungsantrieb im Jahr 2100 beträgt 4,5 W/mim Vergleich zu 1850.
    • Kein Klimaschutz (RCP8.5):  Es werden keine Klimaschutzmassnahmen ergriffen. Die Treibhausgasemissionen nehmen stetig zu. Der Strahlungsantrieb im Jahr 2100 beträgt 8,5 W/m2 im Vergleich zu 1850.

    Die Auswirkungen des Klimawandels werden für vier Zeiträume (30-jährige Mittel zentriert um das jeweilige Jahr) gezeigt: Beobachtung (1981 – 2010); Nahe Zukunft (2035); Mitte des Jahrhunderts (2060); Ende des Jahrhunderts (2085)

  • Wie kann ich die Karte in der Planung verwenden?

    Die Karte gibt eine quantitative Abschätzung, wie sich das Klima in Zukunft entwickeln wird: Wie viele Hitzetage wird es Mitte Jahrhundert im Raum Luzern geben? Wie verändert sich die Anzahl Neuschneetage? Die Klimaszenarien ergänzen damit die Klimaanalysekarten, welche ausschliesslich die heutige klimatische Situation zeigen. Denn bereits heute sind diese zukünftige Extremereignisse in den Planungen zu berücksichtigen. Werden Hitzeanpassungsmassnahmen ergriffen, sind diese mindestens auf ein mittleres Klimaschutzszenario auszurichten.

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