Anpassung an den Klimawandel

Da die Auswirkungen des Klimawandels in den nächsten Jahren – auch mit Klimaschutzmassnahmen – weiter zunehmen werden, braucht es in verschiedenen Bereichen gezielte Massnahmen zur Anpassung an die sich verändernden Bedingungen. Im Kanton Luzern befassen sich verschiedene Dienststellen mit dem Thema Klimaanpassung. Die Koordination der verschiedenen Massnahmen innerhalb des Kantons sowie mit dem Bund erfolgt fallweise.

Mit den Klimaszenarien CH2018 des nationalen Zentrums für Klimadienstleistungen (National Centre for Climate Services NCCS) liegen detaillierte Szenarien und dazugehörige Prognosen vor. Auf der Basis dieser Klimaszenarien hat der Kanton geprüft, welche Massnahmen im Kanton Luzern zur Anpassung an den Klimawandel erforderlich sind.

Im Teil Klimaanpassung des Planungsberichts Klima und Energie wird in insgesamt neun Handlungsfeldern die heutige Situation im Kanton Luzern beschrieben, die Risiken und Chancen des Klimawandels analysiert und letztlich erörtert, mit welchen – bestehenden, zu verstärkenden oder neuen – kantonalen Massnahmen im jeweiligen Handlungsfeld auf die Auswirkungen des Klimawandels reagiert werden soll. Der Kanton Luzern verfolgt in seiner Anpassungsstrategie das Ziel, die klimabedingten Risiken für Natur und Gesellschaft zu minimieren, die Anpassungsfähigkeit von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu steigern sowie die Chancen des Klimawandels zu nutzen.

Wie die Klimaanpassung im Kanton Luzern in verschiedenen Bereichen angegangen wird, zeigen vier Kurzfilme, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kantonalen Verwaltung konkrete Projekte vorstellen und über ihre Erfahrungen sprechen.

  • Wasserwirtschaft

    Die Sicherung von ausreichender Verfügbarkeit und Qualität von Trinkwasser ist von zentraler Bedeutung. Der Schutz der Wasserressourcen und eine Strategie zur Wassernutzung und -versorgung sind Kernmassnahmen in diesem Bereich. Schlüssel zu einer auch in bei künftigen Mangellagen stabilen Versorgung ist eine bessere Vernetzung und eine erhöhte regionale Zusammenarbeit.

  • Gesundheit

    Im Bereich der Gesundheitsvorsorge liegt ein Schwerpunkt darin, dass durch raumplanerische Massnahmen der Wärmeinseleffekt vor allem in Städten reduziert wird. Die Information und Sensibilisierung von gesundheitlich besonders gefährdeten Personen bei Hitzeperioden wird verstärkt.


  • Waldwirtschaft

    Die Widerstandsfähigkeit von durch den Klimawandel stark betroffenen natürlichen Systemen soll erhöht werden. Dies erfolgt in der Forstwirtschaft durch gezielte Beratung, Verstärkung der Jungwaldpflege und Wiederbewaldung durch geeignete Baumarten. Durch gezielte Massnahmen, auch im Bereich der Wirtschaftlichkeit, sollen neue Chancen in der Waldwirtschaft erkannt und genutzt werden. Ziel ist es, den Wald als vielfältiges und klimaangepasstes Ökosystem zu sichern und damit seine Funktionen zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie hier.

  • Biodiversitätsmanagement

    Das Biodiversitätsmanagement wird primär durch Massnahmen aus dem Planungsbericht Biodiversität sowie den Strategien zur Agrarpolitik und Biosicherheit verstärkt. Zu den zentralen Massnahmen zählen der Erhalt und Ausbau der ökologischen Infrastruktur sowie der Erhalt der wertvollsten wassergeprägten Ökosysteme.

  • Landwirtschaft

    Die Landwirtschaft ist vom Klimawandel stark betroffen. Mit Massnahmen auf Betriebsebene sollen die Landwirtinnen und Landwirte bei der Verbesserung der Klimaresistenz unterstützt werden. Ziele sind unter anderem eine Verbesserung der Wasserversorgung (Trink- und Brauchwasser), die Verbesserung des Tierwohls, systemverträglicher Pflanzenschutz und die Förderung einer schonenden Bodenbearbeitung, die eine hohe Wasserrückhaltefähigkeit ermöglicht.

  • Tourismus

    Im Tourismus sollen die Chancen, welche sich durch eine Verlängerung der Frühlings- und Herbstsaisons sowie durch die Luzerner Sommerfrische anbietet, genutzt werden. Der Kanton soll vermehrt als klimafreundliche Destination positioniert werden. Die Neuausrichtung von Tourismusdestinationen wird dabei aktiv unterstützt.

  • Umgang mit Naturgefahren
    Der Schutz vor Naturgefahren ist in der Risikoprävention von zentraler Bedeutung. Die Sicherung des Hochwasserschutzes durch bauliche und raumplanerische Massnahmen wird vor dem Hintergrund zunehmender Starkniederschläge verstärkt.
  • Raumentwicklung

    Zur Unterstützung des Schutzes natürlicher und menschlicher Systeme wird die Raumplanung risikobasiert ausgerichtet. Die gesetzlichen Grundlagen mit Bezug zur Klimaanpassung werden überprüft und die Gemeinden sollen dabei begleitet werden, die Tätigkeiten zur Klimaanpassung in ihre Planungsabläufe und Bauprojekte zu integrieren.

  • Energie

    Bauvorschriften und Vorgaben in der Raumplanung sollen so weiterentwickelt werden, dass den veränderten klimatischen Bedingungen Rechnung getragen wird. Dabei werden der abnehmende Heizwärmebedarf im Winter sowie der zunehmende Kühlenergiebedarf im Sommer berücksichtigt. Bestehende und neue Technologien für klimaangepasstes Bauen sollen koordiniert mit dem Bund gefördert werden.

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